Nahwärme Mureck

Mit den einstimmigen Beschlüssen des Gemeinderates fiel am 26.Mai 1998 der Startschuß für den Baubeginn der Nahwärme Mureck. Damit war die letzte Voraussetzung für die Errichtung dieses großen Projektes gegeben.

Ab Juni 1998 waren 35 Firmen an der Verwirklichung des Projektes bemüht, wobei sie die Heizungsanlage, ein 10 km großes Leitungsnetz und Hausanschlüsse, sowie eine 6.000 m³ fassende Hackgutlagerhalle für einen Halbjahresbedarf errichteten. In der ersten Ausbaustufe wurden ca. 120 Hausanschlüsse errichtet.

Mureck ist mit der Inbetriebnahme der Nahwärme-Versorgungsanlage im Herbst 1998 die erste Stadt der Welt mit einer autarken Bioenergieversorgung geworden. Vom ursprünglich geplanten Leistungsvolumen von 2 Megawatt erfolgte eine Erweiterung auf 4.

Die Versorgung erfolgt durch zwei 2-MW-Biomasse-Heizkessel, die Abwärme von der Stromerzeugung 1 MW und ein Biogasspitzenlastkessel 2 MW. Es sind derzeit 300 Objekte an dieses Netz angeschlossen wobei die Gesamtanschlussleistung ca. 13,5 MW beträgt, das sind knapp 94 % des Gesamtwärmebedarfes in Mureck.  Auch alle Murecker Schulen beteiligten sich an diesem umweltfreundlichen Projekt.

Die Nahwärme Mureck GmbH betreibt ganzjährig dieses Biomasse-Heizwerk.  Der Nahwärmeanschluss schont nicht nur die Umwelt, sondern sichert auch die regionale Wertschöpfung.

Wie funktioniert Nahwärme

Im Prinzip wie jede Hauszentralheizung:
Das in den Kesselanlagen des Heizwerkes erwärmte Wasser wird über ein weitverzweigtes Leitungsnetz zu den einzelnen Abnehmern gepumpt. Beim Kunden wird die gelieferte Wärme mittels Wärmetauscher auf das hauseigene System übertragen. Über Rücklaufleitungen gelangt das abgekühlte Wasser im Kreislauf wieder zurück zum Heizwerk.

Je besser isoliert die Rohre und je kürzer die Leitungslänge sein kann, umso wirtschaftlicher ist der Betrieb der gesamten Anlage.

Das Wärmenetz der Nahwärme Mureck ist ganzjährig in Betrieb. So kann jeder Kunde entscheiden, wann die Heizsaison beginnen soll. Auch die Warmwasseraufbereitung ist ganzjährig möglich.

Die Rohstoffe für die Wärmeerzeugung sind Holz und Holzabfälle aus der Forstwirtschaft und der Holzindustrie. In Mureck wird auch die Abwärme aus der Stromproduktion in das Wärmenetz eingespeist.

Unsere Brennstofflieferanten

Anlieferung Rundholz
Anlieferung Bauernhackgut
Anlieferung regionales Hackgut vom Sägewerk Tuchscherer
Gasmotor - Ökostrom Abwärme
Not -und Spitzenlastkessel 2 MW
Pufferspeicher - 285³

Nahwärme Chronologie

1995-1997

Projektvorbereitung - Nahwärme Mureck

1998

Gründung Nahwärme Mureck

23.Mai 1998

Gemeinderatsbeschluss Baubescheid

24. Mai 1998

Aufstellung der Bautafel

Anfang Juni 1998

Baubeginn - Viele Firmen mit insg. 120 Arbeitern waren auf der Großbaustelle der Nahwärme Mureckbis Ende November 1998 beschäftigt

28.11.1998

Offizielle Eröffnung

1998-1999

Erste Ausbaustufe des Leitungsnetzes auf eine Länge von 8 km mit 120 angeschlossenen Objekten

2014

Errichtung eines 150 m2 Pufferspeichers

10. 11.2018

20 Jahre Nahwärme

2021

ca. 300 Objekte sind angeschlossen. Die Leitungslänge beträgt ca. 15 km und die Gesamtanschlussleistung ist ca. 13,5 MW. Das sind knapp 94 % des Gesamtwärmebedarfs in Mureck

Vorteile einer Nahwärmeheizung

Mehr Lebensqualität durch unabhängige und krisensichere Energieversorgung:
– Gesicherte Arbeitsplätze
– Umweltschonende Energie
– Heimisch, nachwachsende Rohsoffe statt Import fossiler   Stoffe

Reduktion der Schadstoffbelastung bei 13,5 MW Anschlussleistung
SO2 5.329 kg/Jahr
CxHy 2.514 kg/Jahr
C02 6.537.555 kg/Jahr

Die Nahwärme-Schadstoffaustoßwerte liegen weit unter den der vorgegebenen Schadstoff Grenzwerten
– Wertschöpfungsgewinn für die Region
– Heizkomfort
– geringe Heizkosten gegenüber Ölheizung

Technische Details

Kesselleistung: 2 x 2 MW

Not-Spitzenlastkessel: 2 MW

Pufferspeicher: 285 m³

Trassenlänge: 15 km

Anschlussleistung: 13,5

Hausanschlüsse: 300